Vorsätzlich

  • Dienstag, 01 Januar 2013 00:00
  • geschrieben von  Steffi

Steffie über Stilunsicherheiten, Diäten und andere Vorsätze.

Wer möchte gute Vorsätze für 2013? Ich brauche nämlich keine. Vergangenes Jahr ist super für mich gelaufen. Größere Fehltritte sind ausgeblieben, Charakterschwächen waren nicht feststellbar und Stilunsicherheiten sind schon seit Jahren nicht mehr vorgekommen. So, ich lasse 2013 also aus, würde mich aber gern anbieten. Natürlich gibt es mich nicht direkt, das könnte dann vielleicht komisch ausgelegt werden. Nein, viel besser.

 Heute gibt es die Klassiker der guten Vorsätze - getestet, bewertet und abgelehnt.

Ganz oben in den Top Ten der Veränderungen: SPORT
Schwierige Gratwanderung. Um nicht verschwitzt und in schlecht sitzender Kleidung mit dem pubertierenden Nachbarsjungen verwechselt zu werden, sollte man durchaus etwas planen. Allerdings: Ein zu professionelles Outfit erweckt wiederum zu hohe Erwartungen und man kann erst als Letzte verschwitzt gehen. Also lieber nein.

Neue Leute kennenlernen.
Wenn man nur den imaginären Freund aus der Kindheit hat, dann ein eindeutiges Ja. Ansonsten sind neue Leute eher anstrengend. Die ersten Wochen sind wie ein nicht enden wollendes Bewerbungsgespräch. Man muss all seine Schwächen als Stärken verkaufen „Das sieht nur aus wie eine Fertigpizza, ich koche eben sehr nah am Original“, interessante Hobbys erfinden „Ich schaue kein Fernsehen, Mario Barth schreibt auch tolle Bücher“ und stets interessiert klingen „Pärchen-Tantra-Yoga? Klasse, da komme ich gerne mal mit“. Eher nein.


Abnehmen.

Kommt auf den Auslöser an. Man kann sich nur mit viertelstündiger Pause vom Sofa zum Kühlschrank bewegen? Eindeutiges Ja. Es sei denn, der Kühlschrank befindet sich auf einem anderen Stockwerk. Dann ist alles in Ordnung. Im Sommer halten sich ungewöhnlich viele Menschen in deinem Schatten auf? Auch Ja. Die unkontrolliert zappelnden und leicht debil wirkenden Mittvierziger der örtlichen Zumba-Gruppe sprechen dich in der Fußgängerzone bezüglich eines Fitness-Abos an. Nein, nein, nein. Immer nein zu Zumba-Frauen. Nein!


Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
Nein. Siehe Sport. Außerdem: Fahrradfahrer sind die unbeliebtesten Verkehrsteilnehmer. Sogar weit hinter Sonntags- und Geisterfahrern. Mehr dazu bei anderer Gelegenheit.


Weniger Zeit auf Facebook verbringen.

Ja, wenn 80% der Statusmeldungen wie folgt aussehen: „Alles Scheiße“, „Ich bin so enttäuscht“ oder „Das war‘s“. Sehr nervig. Denn jetzt folgt erst einmal eine Flut an Kommentaren, wie: „Ach Süße, was ist los“, „Was ist los?“, „Süße, Kopf hoch“.  Bitte, bitte nicht. Wer ruft denn schon beim Rettungsdienst an und sagt: „Mir geht es ganz, ganz arg schlecht“ und legt dann auf? Niemand! Diese Mitleidsnummer, bei der man erst einmal den Grund des Weltuntergangs recherchieren muss, ist nervig. Klare Ansagen bitte: „Alles Scheiße, mein Pony hat meine Diamanten gefressen“, „Ich bin so enttäuscht, ich hätte das iPhone 5 doch in Schwarz nehmen sollen“ oder „Das war‘s, ich brauche eine Viertelstunde bis zum Kühlschrank“.


Zumba:
nein!

Bitte, sage ich da nur noch. Ich werde 2013 toll sein :-)

Text: Stefanie Lehnert

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